Vorbehalte gegen einen Cloud-Einsatz
Die Skepsis gegenüber der Named-User-Lizenzierung kann vielschichtige Gründe haben, denn diese erfordert eine (zumindest periodische) Internetverbindung. Es gibt verschiedene Szenarien, die es notwendig machen, sich mit FRL näher zu befassen: Vielleicht betreiben Sie Adobe in einem sicheren Netzwerk mit branchenspezifischen Sicherheitsanforderungen oder in einer isolierten (netzfernen) sicheren Einrichtung.
Weitere Ablehnungskriterien könnten der erhöhte Aufwand durch den zusätzlichen Schritt bei der Authentifizierung sein, die Frage nach der Nutzungskontrolle für Cloud-Lizenzen oder die Aufwände der IT durch die kürzeren Update-Zyklen. Aber auch Bedenken bei der Nennung personenbezogener Daten in Bezug auf die DSGVO können eine Rolle spielen.
Gute Gründe für den Einsatz des Subscription-Modells
Wer sich eingehender mit NUL beschäftigt, stellt fest, dass einige der oben genannten Gründe eigentlich nicht mehr berechtigt sind.
- NUL ermöglicht die Nutzung der Software auf verschiedenen Endanwendergeräten bei verbesserter Sicherheit und Kontrolle mit einem erweiterten Benutzeridentitätsmanagement auf Unternehmensebene (einschließlich Single Sign-On (SSO)) und dem Schutz der Ressourcen mit Verschlüsselung in der Ruhephase und während der Übertragung.
- Durch die Einführung der Unternehmens-ID, Enterprise -ID oder Federated-ID kann man sogar die Kontrolle über die Daten zurückerlangen, da die Admin-Konsole das Nutzer-Management und die Zugriffsrechte vereint. Die Lizenzverwaltung von Anwendern und die Bereitstellung von Anwendungen im gesamten Unternehmen wird grundsätzlich erleichtert.
- Mit dieser Lizenzierung erhalten Nutzer Zugang zu Kreativ- und Produktivitätsanwendungen, einschließlich der neuesten sogenannten Cloud-First-Anwendungen wie Adobe XD, Lightroom CC und Adobe Dimension. Diese Anwendungen sind mit keiner anderen Lizenzierungsmethode, einschließlich des Feature Restricted Licensing, erhältlich.
- Die Cloud Services bieten größere Flexibilität: Zugriff auf Inhalte in Creative Cloud Bibliotheken von überall und mit jedem Gerät, Nutzer erhalten ebenso Zugriff auf Schriftartensammlungen aus Adobe Fonts und können ihre Zusammenarbeit in der Cloud mit Team Projects gestalten.
- Adobe Sign bietet automatisierte unterzeichnungsgesteuerte Workflows für einen schnelleren Umlauf unterzeichneter Dokumente.
Dennoch bleiben Herausforderungen bestehen. Wenn Ihnen der Online-Einsatz nicht möglich ist, bleibt nur noch das Feature Restricted Licensing. Werfen wir jetzt einen Blick auf die Funktionsweise.
FRL für Behörden mit eingeschränktem Internetzugriff
Feature Restricted Licensing (FRL) bietet eine Alternative zur serialisierten Lizenzierung (mit einem Lizenzschlüssel) und der Named-User-Lizenzierung (NUL), die über die Admin-Konsole eingerichtet und verwaltet werden kann. Unternehmen können FRL zur Kontrolle des Datenflusses in eingeschränkten Netzwerkumgebungen verwenden. Setzen Sie FRL ein, wenn Endnutzer entweder keinen Zugang zum Internet haben oder nicht zur Nutzung von Online-Diensten berechtigt sind.
Mit FRL hat Adobe eine Technologie geliefert, in der man das Endgerät authentifiziert und damit für die Nutzung freischaltet, ohne den Nutzer nennen zu müssen. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, birgt diese neue Lizenzierungsform jedoch auch Einschränkungen, die für Sie möglicherweise aber tragbar sind. Dies umfasst:
- Keine Cloud Storage und Online Services
- Eingeschränkte Applikationen (z.B. kein Adobe Sign)
- Kein Zweitnutzungsrecht
- Keine Anbindung an die Adobe Stock-Bildwelt
- Adobe Presenter / Captive sind nicht verfügbar