Container-Technologie mit VMware
Container werden über VMware vSphere durch das Operations Team bereit gestellt. Hierbei bedienen Sie sich entweder durch manuelle Images/Vorlagen oder fertige Container aus einer Library. Diese werden dann in sogenannten Container Cluster (Namespaces) betrieben. Die Entwickler arbeiten eng mit den Operations Team zusammen, sind aber inhaltlich für die Applikation und den Code verantwortlich und nicht für die Bereitstellung der Infrastrukturfunktionen.
Abbildung: Bereitstellung der Container Workloads aus Admin/Developer-Sicht
Kurz gesagt: Infrastructure Operations und Anwendungsentwickler greifen beide über eine Plattform auf dieselben Workloads zu, haben aber unterschiedliche Tools und Sichtweisen für Ihre Aufgaben.
Das VMware Tanzu Portfolio und Container
Abbildung: Übersicht VMware Tanzu Portfolio
Im bisherigen Artikel wurde nur ein kleiner Teil von Begriffen und Funktionen rund um Container erklärt – aus der Phase RUN (siehe Abbildung oben). Tanzu von VMware kann aber, je nach Edition und Zusatzmodulen, noch viel mehr. Weitere Teile des Tanzu Lösungsportfolio sind z.B. Modern Application, Migration, App Container-Konvertierung und Service Mesh, Tanzu Mission Control. All das sind weitere Lösungsbausteine, um Container in einer Multi Cloud und/oder Cloud Native zu betreiben.
Wichtige Fachbegriffe hierfür sind: Cloud Native, Kubernetes – K8S und Microservices Architektur.
Abbildung: VMware Tanzu Editionen und Services
Mit Tanzu startet man am einfachsten und schnellsten mit Tanzu für vSphere dem TKG-S (Tanzu Kubernetes Grid Service) in der Basic Edition. Hier sind die meisten Grundfunktionen zur Bereitstellung und den ersten Kontakt mit Containern enthalten. Sollen später die Container auch in einer Multi Cloud betrieben werden, kommt man um die Standard Edition nicht herum. Die Advanced Edition wird dagegen meist für den Bereich in der Entwicklung, also der Container Herstellung und Konvertierung, benötigt. Hier alle Tanzu Editionen im Vergleich.
Container in einer Microservice-Applikations-Architektur

Microservices, auch bekannt als Microservice-Architektur, stellt eine neue Applikationsbereitstellung dar. Sie löst die monolithische Bereitstellung auf und kapselt die einzelnen Module in Container, um so effizienter und skalierbarer zu werden. Dabei handelt es sich um einen Architekturstil, der eine Anwendung als eine Sammlung von Diensten strukturiert, die dann hochgradig wartbar und testbar sein soll mit folgenden Eigenschaften:
- lose gekoppelt
- unabhängig implementierbar
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um Geschäftsfunktionen herum organisiert
Die Microservice-Architektur ermöglicht die schnelle, häufige und zuverlässige Bereitstellung großer komplexer Anwendungen. Sie ermöglicht es einem Unternehmen auch, seinen Technologie-Stack weiterzuentwickeln.
Cloud Native – Was ist Cloud Native aus technischer Sicht?

Cloud Native Applications, OnPremises oder in der Cloud, wird oftmals als die höchste Form der Servicebereitstellung mit den folgenden vier Punkten bezeichnet (wobei Schnelligkeit und Effizienz im Vordergrund stehen):
- DevOps wird oftmals als Infrasturktur und Automatisierung gesehen. Es ist aber mehr als das und eine neue Sichtweise auf Infrastructure as a Code.
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Continuous Integration / Continuous Delivery (CI/CD) sorgen für eine fehlerfreie und auch automatisierte Service-Fortführung.
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Microservices sind Herangehensweisen, um große Anwendungen in kleine Teile aufzuteilen.
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Container erlauben uns, Anwendungen und Abhängigkeiten zu paketieren.
Von Mainframe bis Cloud Native – Die Evolution von Anwendungsbereitstellungen

Abbildung: Die Evolution der Anwendungsbereitstellung
Früher wurden zentralisierte Anwendung auf Mainframe betrieben. Später wurden die Applikationen auf eine Client Server und Middleware-Architektur migriert. Das Resultat war mit der Skalierung oftmals langsamer als ursprünglich auf einer Mainframe.
Durch die Zerkleinerung großer Anwendungen mit Microservices erlangt man wieder Schnelligkeit und Effizienz jedoch einen Mangel an Managementmöglichkeiten. Ein Lösungsansatz für dieses Dilemma ist es, Cloud Native-Anwendungen auf Basis Container-Technologie und Kubernetes zu portieren.
Fazit
Kürzere Softwareentwicklungszeiten sind eines der wichtigsten Argumente, die für die Verwendung von Containern sprechen. Mit diesem Ansatz können Unternehmen neue Anwendungen schneller an Kunden und Fachabteilungen ausliefern. Geht mit dem Container etwas schief, etwa im Sicherheitsbereich, erstellt der Entwickler eine neue, fehlerfreie Version und implementiert darin seine Software. Zeitaufwändige Komponenten-Updates entfallen. Stattdessen werden manchmal wöchentlich neue Versionen des Containers bereitgestellt.
Tanzu von VMware bietet eine schnelle Möglichkeit, um in die Welt der Anwendungsmodernisierung und Container einzusteigen. Unabhängig davon, welcher Use Case es am Ende sein wird, bietet VMware Tanzu in Kombination mit vSphere eine solide Plattform, die sich jederzeit an neue Bedürfnisse und Änderungen anpassen lässt.