Die Welt verändert sich, die IT verändert sich. Somit ist es auch logisch, dass sich auch die Sicherheitsanforderungen verändern. Einer Studie der Gartner Gruppe zufolge beliefen sich die Ausgaben für Sicherheitssoftware im Jahr 2012 auf 20 Milliarden Dollar. Bis Ende2017 wird ein Anstieg der Ausgaben auf 94 Milliarden Dollar prognostiziert. Wenn man Firmen nach ihrem Antivirenschutz befragt, lautet die Antwort meist, dass sie ein Produkt aus dem Hause:
- Symantec
- Kaspersky
- TrendMicro
- Mcafee
- Microsoft verwenden
Tatsächlich haben sich diese Lösungen in der Vergangenheit als zuverlässig erwiesen, doch werden diese immer ineffizienter.
Das Deutsche Forschungsinstitut AVTEST schätzte 2010, dass 49 Millionen Malware-Programme im Umlauf sind. 2011 berichtete McAfee, dass zwei Millionen Viren pro Monat entdeckt werden. 2013 hat wiederum Kaspersky Lab entdeckt, dass jeden Tag etwa 200.000 neue Malware-Programme identifiziert und behoben werden.
Geht man nun hier mit einem gesunden Zynismus heran und nimmt an, dass Antivirenschutz-Hersteller, deren Geschäft es ist Viren zu bekämpfen, das Problem etwas übertreiben, ist man geneigt, die Erkennungsquote etwas herabzusenken, sagen wir um 50 oder 75 Prozent. Das bedeutet immer noch, dass täglich 100.000 oder 50.000 Viren dazu kommen.
Schlimmer ist es jedoch, dass es immer länger dauert bis eine neu im Umlauf befindliche Schadsoftware überhaupt erkannt wird. So entdeckten Forscher des Kaspersky Lab 2012 in Moskau, dass eine hochkomplexe bis dato unbekannte Schadsoftware namens FLAME, die bereits seit fünf Jahren weltweit Daten aus Informationssystemen gestohlen hat, im Umlauf war. FLAME war wirklich ein Versagen der Antivirenindustrie. Damit ist die Antivirensoftware-Ära wahrlich zu Ende.
Übrigens: Das Wort Malware kommt aus dem englischen und bedeutete: Malicious Software = Schadprogramm