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Kontakt aufnehmenIn den Unternehmen ist die digitale Transformation mittlerweile nicht mehr aufzuhalten. Besonders der Umzug von Daten in Cloud ist dabei ein wesentlicher und vielschichtiger Prozess. Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden, um den Umzug von SharePoint On-Premises auf SharePoint Online reibungslos zu gestalten und die über viele Jahre gesammelten Daten zu erhalten? Verschiedene Szenarien müssen bedacht und eine geeignete Roadmap erstellt werden. Bernhard Schmidt gibt einen kleinen Einblick in das tägliche Arbeitsfeld der SharePoint Experten von SoftwareONE, die Unternehmen erfolgreich auf dem Weg in die Cloud begleiten.
Während in den Unternehmen der Trend, die Anforderungen der IT in der Cloud umzusetzen nach wie vor zunimmt, muss für eine Umsetzung in der Praxis häufig noch eine Reihe von Aufgaben erledigt werden. Kein Problem stellt dabei für gewöhnlich die Bereitstellung der Ressourcen zum Beispiel in der Microsoft Office 365 Cloud dar. Sobald in einem ersten Schritt die Synchronisation des lokalen Active Directory (AD) mit dem Azure Active Directory (AAD) realisiert ist, sind die prinzipiellen Anforderungen für eine Nutzung der Office 365 Funktionen bereits gegeben.
Vorausgesetzt, es handelt sich bei dem Unternehmen nicht um ein Start-Up, in dem noch keine nennenswerten Bestandsdaten existieren, wird man üblicherweise sehr schnell mit der Frage konfrontiert, was mit den über viele Jahre gesammelten Daten passieren soll?
Meistens ist dabei klar, dass eine Migration der Alt-Daten der einzige zielführende Weg ist. Doch was dafür zu tun ist, hängt davon ab, in welchen Systemen die Daten und Dokumente bislang gespeichert wurden. Oft existiert eine SharePoint Farm (oder sogar mehrere), auf welcher die Daten und Dokumente in unterschiedlichen Strukturen gespeichert sind. Durch Zusammenführung von Unternehmen oder bei Abtrennung von Unternehmensteilen existiert oftmals bereits ein Mandant in der Office 365 Cloud, so dass in manchen Fällen auch SharePoint Online bereits zum Einsatz kommt. Für den Fall, dass der Office 365 Ziel-Mandant nicht identisch mit dem bereits genutzten ist, muss ebenfalls die Frage geklärt werden, wie die Daten und Dokumente zwischen den Office 365 Mandanten (Tenants) zu migrie-ren sind.
Dieser Artikel beschäftigt sich daher mit der Migration von SharePoint On-Premises oder SharePoint Online nach SharePoint Online in einem neuen Office 365 Mandanten.
Als wäre die Anforderung einer sauber geplanten und strukturierten Überführung der Daten und Dokumente noch nicht genug, bieten sich für die zukünftige Nutzung der Informationen tatsächlich verschiedene Optionen an. Zu klären sind in diesem Zusammenhang insbesondere die Fragen:
Darüber hinaus gibt es auch Konstrukte, welche zunächst nur eine Integration von Office 365 Gruppen auf der Agenda haben. Ebenfalls ist es bei der Planung der künftigen Architektur sinnvoll, bereits die neuen Möglichkeiten von SharePoint Online im Kontext von Office 365 zu berücksichtigen.
Bevor also eine Migration in Betracht gezogen wird, gilt es zunächst einmal die zukünftigen Nutzungsszenarien im Zusammenhang mit der Gesamtarchitektur auszuarbeiten. Mit anderen Worten, wenn für das Zielszenario das „Big Picture“ fehlt, dann ist das Projekt bereits vor Beginn der Migration zum Scheitern verurteilt.
Im Folgenden sind die Aufgaben beschrieben, welche zur Planung und Umsetzung der Migration von SharePoint Inhalten zu erledigen sind:
Als Grundlage für eine zielführende Strategie ist es wichtig zu wissen, welche Technologie und Skalierung tatsächlich im Einsatz ist (insbesondere SharePoint Versionen, Servernamen und Basisinformationen der Installation(en)). Wenn es sich um SharePoint Online handelt, werden entsprechend die Informationen zum Office 365 Mandanten benötigt.
Um eine Basis für die technische und zeitliche Planung der Migration zu bekommen, werden detaillierte Informationen zur bisherigen Implementierung und Nutzung der aktuellen Plattform benötigt. Die Inventur sollte dabei von den Datenbeständen bis zu den Anwendungsfällen von eingesetzten Lösungen gehen und auch eine Typisierung der Lösungen selbst vornehmen.
Dabei wird ebenfalls entschieden, auf welche Anwendungen künftig verzichtet werden kann. In Abhängigkeit davon, welche Technologie eingesetzt wurde, gibt es unterschiedliche Wege der Portierung, die auch durch geeignete Werkzeuge unterstützt werden. Als Ergebnis sind die portierten Anwendungen in der Office 365 Cloud verfügbar und können mit SharePoint Online genutzt werden.
Als Grundlage dienen zum einen die Inhaltsdatenbanken (Datenvolumen), im Detail erfolgt eine Auswertung auf Basis von:
Hier gilt der Ansatz: „je granularer die Informationen, desto effektiver die Auswertung“. Die ermittelten Informationen fließen unmittelbar in die weitere Planung ein, so dass sich durch Abgleich der Segmentierung mit der Organisationsstruktur eine realistische Roadmap erstellen lässt, welche eine gezielte Kommunikation an die Anwender erlaubt!
Zur Erhebung der Daten können bedarfsweise auch gängige Tools verwendet werden. Ein kostenloses Skript ist beispielsweise im Microsoft "TechCenter" unter dem englischen Titel "Get detail report of all Documents in SharePoint site using Powershell" erhältlich. Ebenfalls bieten die meisten Migrationstools akkurate Berichte zur Planung an.
Eine Übersicht gängiger Hersteller findet sich bei Gartner. Hinsichtlich der tatsächlichen Eignung lohnt es allerdings, sich ein eigenes Bild zu verschaffen, zumal die Hersteller sehr aktiv bei der (Neu-)Ausrichtung ihrer Tools sind. Anders gesagt ist das „Overall Rating“ nicht der Weisheit letzter Schluss, besser ist es jeweils für die konkrete Situation das optimale Werk-zeug zu identifizieren.
Nachdem das Migrations-Tool eingerichtet ist, gilt es im Rahmen einer Test-Migration mit einer eingeschränkten Datenmenge Erfahrungen zu sammeln und festzustellen, ob das Migrationsergebnis den Erwartungen entspricht. Ergeben sich bei den Tests Schwierigkeiten, lassen sich diese bereits frühzeitig analysieren und adäquate Lösungen dafür erarbeiten. Diese Schwierigkeiten lassen sich so bei der produktiven Migration unmittelbar vermeiden oder beheben.
Nachdem die Voraussetzungen geschaffen wurden, geht es jetzt an die Planung der eigentlichen Migration. Sie berücksichtigt insbesondere folgende Aspekte:
Hier sollten auch relevante Governance-Aspekte wie neue Verantwortlichkeiten und angepasste Prozesse berücksichtigt werden. Allein durch die geänderten Rollen in der Administration sind hier praktisch immer Verschiebungen zu erwarten, hinzu kommen häufig neue Themen zu Bereichen wie Sicherheit und Compliance.
Sind die vorherigen Punkte alle erledigt, kann die produktive Migration der Inhalte gestartet werden. Auch hierbei ist eine Kommunikation an die Anwender wichtig, damit diese ab sofort auf die neuen Adressen zugreifen. Optimierende Maßnahmen können hier zum Beispiel sein:
An den Stellen, wo Anwendungen beteiligt sind, erfolgt eine Verlinkung innerhalb der Navigation auf den Intranet-Seiten. Dort ersetzen sie die ursprünglichen Links auf die Anwendungs-Adressen.
Nachdem alle Inhalte vollständig migriert sind, ist es ratsam die Umleitungssites für einen akzeptablen Zeitraum (z.B. 4- 12 Wochen) beizubehalten und im Anschluss daran die Farm herunterzufahren. So lassen sich Abhängigkeiten nachvollziehen, die vorab nicht berücksichtigt wurden. Im Fall von SharePoint Online werden der Einfachheit halber nur die Berechtigungen der Nutzer gekappt.
... können die Server der SharePoint Farm sowie die zugehörige SQL In-stanz de-provisioniert werden und die Ressourcen ggf. für andere Zwecke zum Einsatz ge-bracht warden.
Damit ein stabiler und nachhaltiger Betrieb in der Cloud möglich ist, müssen entsprechende Governance-Prozesse definiert und etabliert werden. Die Governance-Aspekte sollten spätestens dann geregelt sein, wenn die Anwender anfangen, produktiv auf SharePoint Online in der Office 365 Umgebung zu arbeiten.
Zwar betrifft es nicht die Migration selbst, dennoch ist es ratsam, sich möglichst früh Gedanken darüber zu machen, ob die Wiederherstellungsmechanismen der Office 365 Cloud ausreichend sind oder ob ggf. auch Backup- und Restore mit Hilfe eines geeigneten Tools (bzw. Service) organisiert werden sollen. Die Aufbewahrungszeiten und Service-Level müssen dabei nicht zwingend mit den zuvor in der On-Premises-Welt definierten Standards übereinstimmen.
Sofern die MySites oder OneDrive for Business im Alt-System bereits genutzt wurden, werden diese analog zur der eben beschriebenen Methodik migriert. In den meisten Fällen sind die gleichen Tools problemlos in der Lage dies zu bewerkstelligen. Die Komplexität ist indes deutlich geringer, so dass Planung und die Testläufe im Vorfeld deutlich schneller von der Hand gehen.
Befinden sich die Daten auf Fileserver-basierten Anwender-Freigaben, kann der Umzug ebenfalls zumeist mit den gleichen Migrationstools durchgeführt warden.
Für die praktische Nutzung von OneDrive for Business sollte unbedingt der OneDrive for Business Client genutzt werden, der für eine zielgerichtete Synchronisation der Inhalte sorgt.
Die Migration von SharePoint in die Office 365 Cloud ist ein komplexer Vorgang mit vielen Schritten. Wichtig ist es deshalb, bei Planung und Vorbereitungen die notwendige Sorgfalt walten zu lassen und sich für die Durchführung genügend Zeit einschließlich Pufferzeiten einzuplanen. Wählt man dazu noch ein Tool aus, das für das bestehende Szenario optimal geeignet ist, lässt sich das Migrationsvorhaben üblicherweise sehr gut handhaben.
Abgesehen von der Migration bringt die Cloud neue Governance-Aspekte nicht nur für klassische Betriebsthemen sowie Backup und Restore. Gerne bietet Ihnen hierbei SoftwareONE tatkräftige Unterstützung zu Planung und Umsetzung in Form Ihres Unified Cloud Management (UCM) an.
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Kommentar hinterlassenBernhard Schmidt
Senior Consultant SharePoint and Office 365