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Das sind 2024 die Top-Prioritäten im Cloud Financial Management: Reduzierung von Verschwendung, das Management von Commitments und KI-Kosten

A man in a suit and tie is smiling.
Nico RochowTeam Lead, Services
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Durch die Betrachtung, welche Punkte Unternehmen weltweit in ihrem Cloud Financial Management priorisieren, können Verantwortliche durchaus ihre eigene Strategie überprüfen und gegebenenfalls optimieren. Dieser aktuelle Blogartikel liefert dazu Informationen.

Im Falle des Cloud Financial Managements ist es tatsächlich relativ leicht möglich, sich zur aktuellen, globalen Lage einen Überblick zu verschaffen, ohne befürchten zu müssen, Informationen aufzusitzen, die von irgendeiner Seite geschönt oder sonst wie, mit welcher Absicht auch immer, verändert wurden. Wie geht das? Durch den alljährlichen Report der FinOps Foundation. Was macht diesen Jahresbericht so interessant? 

Experten aus vielen Unternehmen arbeiten eng zusammen – und berichten darüber

Die FinOps Foundation hat inzwischen mehr als 12.000 Mitglieder. Diese Experten, oder, in der FinOps Sprache, „Practitioners“ genannt, kommen aus rund 5.000 Unternehmen! Die Foundation bietet ihren Mitgliedern ein neutrales Wissensforum, um sich über Best Practices im Cloud Financial Management auszutauschen und durch Synergien diese so wichtige Disziplin immer weiter zu optimieren. Das funktioniert? Ja – wie genau, erläutert Ihnen dieser Blogartikel - Gibt es die FinOps Foundation wirklich? 

Erfolgsmodell FinOps

Die FinOps-Methodik wurde so über die letzten Jahre natürlicherweise zum Maßstab für das Cloud Financial Management. Den alljährlichen Report der Foundation kann man in diesem Sinne ebenfalls als Synergie bezeichnen – oder, anders ausgedrückt als Summe verlässlicher Informationen. Deren Quellen sind eben die oben genannten, 5.000 Unternehmen. Damit lässt sich schon ein neutrales und einigermaßen stimmiges Bild zeichnen. Im Folgenden fassen wir die Key Take Aways dieser umfangreichen Publikation für Sie zusammen. 

State of FinOps Umfrage

Die jährliche State of FinOps Umfrage, die seit 2020 von der FinOps Foundation durchgeführt wird, sammelt Informationen über wichtige Prioritäten, Branchentrends und die Entwicklung der FinOps-Praktiken. Die Umfrage umfasste 38 Fragen und erhielt Antworten von 1.245 FinOps-zertifizierten Experten mit durchschnittlichen jährlichen Cloud-Ausgaben von 44 Mio. USD, wobei einige Unternehmen bis zu 1 Mrd. USD an jährlichen Cloud-Ausgaben meldeten. Die Umfrage ist ganzjährig offen. Jedes Jahr im Januar wird ein Daten-Snapshot vorgenommen und analysiert.

Der FinOps Report 2024 - das Wichtigste vorab zusammengefasst

Bedingt durch den zunehmenden wirtschaftlichen Druck, der das Jahr 2023 gekennzeichnet hat, verlassen sich viele Organisationen gerade jetzt verstärkt auf ihre FinOps-Teams, um Cloud-Optimierungen zu realisieren. Zum ersten Mal sind die Reduzierung von Verschwendung und das Management von Commitments als die wichtigsten Prioritäten der Unternehmen deutlich ablesbar – nicht mehr, wie in den Jahren zuvor, die Stärkung der Kompetenzen von Engineers. 
Teams investieren auch verstärkt in den Ausbau ihrer Prognosefähigkeiten, um Ausgaben für die Cloud besser vorhersagen zu können. Die Kosten für den Betrieb von KI werden demzufolge nach den Entwicklungen 2023, voraussichtlich beginnend mit 2024, erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtheit der FinOps-Praktiken haben. Die Zusammenarbeit mit Teams, die sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen, ist demnach derzeit eher begrenzt, soll allerdings in Zukunft wieder erheblich ausgeweitet werden.
Nun die wichtigsten Punkte des Reports im Detail.

Neue Key Points: Reduzierung von Verschwendung und Management von Verpflichtungen

Getrieben durch wirtschaftliche Unsicherheiten ist die Reduzierung von Verschwendung derzeit die höchste Priorität bei FinOps-Verantwortlichen – unabhängig von ihrem Budget. Die Belange der Engineers wurden erstmals seit 2020 vom Platz 1 der Prioritäten verdrängt. Eine genaue Prognose ist für geringere Ausgaben wichtig – bei hohen Ausgaben erst recht: Hier wird das Management von Commitments immer weiter priorisiert.

Optimierung der Cloud-Ausgaben über Compute hinaus

Im Bereich der Ausgaben für Compute wird weiter stark optimiert. Experten erweitern ihre Optimierungsbemühungen hier auf Speicher- und Datenbankressourcen – wobei es Verbesserungsbedarf gibt, insbesondere bei neuen Technologien wie Containern und KI.

Verbesserung der Prognosefähigkeiten

Eine genaue Prognose bleibt eine Herausforderung. Viele Experten berichten, dass es ihnen an fortschrittlichen Tools und Prozessen fehlt – hier ist eine Verbesserung dringend erforderlich: Gewünschte Funktionen umfassen die Nutzung von KPIs zu Kosten und automatische Anpassungen, basierend auf Verhaltensänderungen. Apropos Tools: Ein Thema, auf das sich SoftwareOne übrigens gerade mit Partner IBM Apptio fokussiert hat.

Befähigung von Engineers durch Self-Service-Berichte

Engineers profitieren am meisten von automatisierten Reports – eine verbesserte FinOps-Schulung erhöht diesen Nutzen weiter. Das Ziel ist, Echtzeit-Entscheidungen für alle Stakeholder.

Management der KI-Kosten

KI-Kosten beginnen, die FinOps-Praktiken zu beeinflussen, besonders bei großen Ausgaben. Die meisten Organisationen verwalten die KI-Kosten noch nicht effektiv. Mit zunehmender KI-Adoption müssen sich FinOps-Praktiken jedoch weiterentwickeln, um den Wert der KI-Ausgaben zu maximieren.

Wachsende Schnittstelle zu Teams für den Bereich Nachhaltigkeit

Weniger als 20 % der FinOps-Teams arbeiten derzeit mit Nachhaltigkeits-Teams zusammen, aber dieser Anteil soll steigen. Die EMEA-Region führt beim Nachhaltigkeitsbericht, getrieben durch regionale Vorschriften. Bestehende Praktiken für die Integration von FinOps und Nachhaltigkeit entwickeln sich beständig weiter.

Menschliche Beteiligung an der Automatisierung

Die Automatisierung von FinOps nimmt zu, die menschliche Beteiligung bleibt aber immer noch entscheidend für Entscheidungsfindung und Handlungen. Das Vertrauen in vollständige Automatisierung ist gering, insbesondere in regulierten Branchen.

Fazit

Die Prioritäten der FinOps „Practitioners“ spiegeln im Jahr 2024 wirtschaftliche Bedingungen, die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit sowie das Fortschreiten von KI-Nutzung wieder. 
Entscheidend für die sich stetig weiterentwickelnde Rolle von FinOps ist die immer engere Verzahnung von Cloud-Ausgaben und Geschäftszielen: Fortgesetzte Zusammenarbeit, Schulung und Anpassung an neue Technologien wird die FinOps-Experten in den Unternehmen kontinuierlich weiter auf die Erfolgsspur lenken. 
Soweit unsere Zusammenfassung. 

Den kompletten, sehr umfangreichen Report, mit interessanten Grafiken und Verlinkungen, finden Sie hier.

Ob sich in bestehenden FinOps-Frameworks einiger Unternehmen die Prioritäten wirtschaftsbedingt verlagern – oder ob andere Firmen den steigenden wirtschaftlichen Druck zum Anlass nehmen, erstmals zeitgerechte Optimierungen nach der FinOps-Methodik im Cloud Financial Management zu implementieren: Die FinOps Services von SoftwareOne unterstützen Unternehmen sowohl bei der bei Anpassung, wie auch der oder Einführung einer FinOps-Praxis: Zum Beispiel mit unserem FinOps Discovery Service, der mit einer Reifegrad-Bestimmung zum Einstieg die Grundlage schafft, um einer FinOps-Initiative allgemein und deren Zielen – wie etwa der Kostenoptimierung – von Anfang an einen guten und erfolgreichen Start zu geben.

Hier finden Sie weitere Informationen.

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Sie wünschen sich weiterführende Informationen?

Sie interessieren sich für den FinOps Disvovery Service oder generell für Fragen rund um das Cloud Financial Management nach der FinOps-Methodik in Ihrem Unternehmen? Kontaktieren Sie uns doch einmal!

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