Der FinOps Report 2024 - das Wichtigste vorab zusammengefasst
Bedingt durch den zunehmenden wirtschaftlichen Druck, der das Jahr 2023 gekennzeichnet hat, verlassen sich viele Organisationen gerade jetzt verstärkt auf ihre FinOps-Teams, um Cloud-Optimierungen zu realisieren. Zum ersten Mal sind die Reduzierung von Verschwendung und das Management von Commitments als die wichtigsten Prioritäten der Unternehmen deutlich ablesbar – nicht mehr, wie in den Jahren zuvor, die Stärkung der Kompetenzen von Engineers.
Teams investieren auch verstärkt in den Ausbau ihrer Prognosefähigkeiten, um Ausgaben für die Cloud besser vorhersagen zu können. Die Kosten für den Betrieb von KI werden demzufolge nach den Entwicklungen 2023, voraussichtlich beginnend mit 2024, erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtheit der FinOps-Praktiken haben. Die Zusammenarbeit mit Teams, die sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen, ist demnach derzeit eher begrenzt, soll allerdings in Zukunft wieder erheblich ausgeweitet werden.
Nun die wichtigsten Punkte des Reports im Detail.
Neue Key Points: Reduzierung von Verschwendung und Management von Verpflichtungen
Getrieben durch wirtschaftliche Unsicherheiten ist die Reduzierung von Verschwendung derzeit die höchste Priorität bei FinOps-Verantwortlichen – unabhängig von ihrem Budget. Die Belange der Engineers wurden erstmals seit 2020 vom Platz 1 der Prioritäten verdrängt. Eine genaue Prognose ist für geringere Ausgaben wichtig – bei hohen Ausgaben erst recht: Hier wird das Management von Commitments immer weiter priorisiert.
Optimierung der Cloud-Ausgaben über Compute hinaus
Im Bereich der Ausgaben für Compute wird weiter stark optimiert. Experten erweitern ihre Optimierungsbemühungen hier auf Speicher- und Datenbankressourcen – wobei es Verbesserungsbedarf gibt, insbesondere bei neuen Technologien wie Containern und KI.
Verbesserung der Prognosefähigkeiten
Eine genaue Prognose bleibt eine Herausforderung. Viele Experten berichten, dass es ihnen an fortschrittlichen Tools und Prozessen fehlt – hier ist eine Verbesserung dringend erforderlich: Gewünschte Funktionen umfassen die Nutzung von KPIs zu Kosten und automatische Anpassungen, basierend auf Verhaltensänderungen. Apropos Tools: Ein Thema, auf das sich SoftwareOne übrigens gerade mit Partner IBM Apptio fokussiert hat.
Befähigung von Engineers durch Self-Service-Berichte
Engineers profitieren am meisten von automatisierten Reports – eine verbesserte FinOps-Schulung erhöht diesen Nutzen weiter. Das Ziel ist, Echtzeit-Entscheidungen für alle Stakeholder.
Management der KI-Kosten
KI-Kosten beginnen, die FinOps-Praktiken zu beeinflussen, besonders bei großen Ausgaben. Die meisten Organisationen verwalten die KI-Kosten noch nicht effektiv. Mit zunehmender KI-Adoption müssen sich FinOps-Praktiken jedoch weiterentwickeln, um den Wert der KI-Ausgaben zu maximieren.
Wachsende Schnittstelle zu Teams für den Bereich Nachhaltigkeit
Weniger als 20 % der FinOps-Teams arbeiten derzeit mit Nachhaltigkeits-Teams zusammen, aber dieser Anteil soll steigen. Die EMEA-Region führt beim Nachhaltigkeitsbericht, getrieben durch regionale Vorschriften. Bestehende Praktiken für die Integration von FinOps und Nachhaltigkeit entwickeln sich beständig weiter.
Menschliche Beteiligung an der Automatisierung
Die Automatisierung von FinOps nimmt zu, die menschliche Beteiligung bleibt aber immer noch entscheidend für Entscheidungsfindung und Handlungen. Das Vertrauen in vollständige Automatisierung ist gering, insbesondere in regulierten Branchen.