3.5 Min. LesezeitFinOps Services

Die 5 Säulen der FinOps-Methodik: Kontinuierliche Optimierung

A man wearing glasses and a blue shirt.
Dan OrtmanFinOps & Cloud Services Director, SoftwareOne
A woman's head is lit up by a circular light.

Cloud Financial Management nach FinOps kann jeden Euro optimieren, den Unternehmen in die Cloud investieren. Je mehr Workloads auf Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud migriert werden, desto höher wird damit auch der Mehrwert. Oft hört man, FinOps sei eine Sammlung von Tools zur Kostenoptimierung. FinOps ist jedoch viel mehr – es ist eine neue Art der Betrachtung der vielen Herausforderungen, die es vor der Cloud-Nutzung so eben nicht gab. FinOps beruht auf fünf Säulen. Diese Blogreihe stellt sie nacheinander vor. Folge 4: Kontinuierliche Optimierung der FinOps Praxis.

Kontinuierliche Optimierung findet im Kontext von FinOps auf mehreren Ebenen statt.  

Eine Ebene ist die Geschwindigkeit, mit der sich die Cloud-Technologie wandelt. Eine Migration in diesem Bereich kann beispielsweise mit einem „Lift and Shift“ beginnen. Anschließend kann man Anwendungen mit Cloud-nativen Diensten und Containern modernisieren. Wer aber kann genau vorhersagen, was dann die Zukunft bringt? Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Cloud erfordert daher eine genau angepasste Modifizierung der FinOps-Strategien und der damit einhergehenden Kommunikation und den entsprechenden Schulungen – eben eine kontinuierliche Optimierung. 

Kontinuierliche Optimierung findet neben der technologischen jedoch auch auf anderen Ebenen statt. Themen sind hier ebenso die Kommunikation, das Buy-In von Führungskräften oder die Schaffung von Mehrwerten hinsichtlich der bestehenden Prozessen. Fazit: FinOps ist keine Methodik, die einmal aufgesetzt wird und dann genau so bis in ferne Zukunft läuft. Soll FinOps in einem Unternehmen Cloud-Nutzung und Kosten im Laufe der Zeit dauerhaft optimieren, dann ist dazu eine stetige Anpassung, sprich kontinuierliche Optimierung der Praxis erforderlich.

Ein konkretes Beispiel für die kontinuierliche Optimierung von FinOps ist die Dimensionierung von Cloud-Ressourcen; Stichwort: Right Sizing und auch Right-Costing. Beides sind wichtige Methoden zur kontinuierlichen Optimierung der FinOps Praxis und damit der Nutzung der Cloud-Umgebung. Warum? 

Die richtige Dimensionierung von Ressourcen ist in der Regel ein eher technischer Prozess, der die Spezifikationen jeder in der IT-Umgebung ausgeführten Ressource berücksichtigt und dann die bestmögliche Konfiguration sucht, die diese Arbeitslast unterstützt. 

In der Praxis finden sich folgende Beispiele für Right-Sizing: 

  • Die Auswahl des richtigen Rechenzentrums und der optimalen Konfigurationen für die Workloads unter Berücksichtigung der finanziellen Auswirkungen und der tatsächlichen Auslastung virtueller Maschinen; 
  • Das Suchen und Entfernen nicht mehr in Nutzung befindlicher Cloud-Ressourcen, die zwar Geld kosten, dabei aber keinen klaren Nutzen bringen.; 
  • Modernisierungsinitiativen, die sicherstellen, dass mit dem investierten Budget die größtmögliche Effizienz sowie der höchstmögliche ROI erzielt werden; 
  • Es sollte evaluiert werden, ob ein Rechenzentrum in einer anderen, geografischen Region bestimmte Workloads ohne erhebliche Kompromisse effizienter bewältigen kann; 
  • Elastische Right-Sizing-Prozesse sollten automatisiert werden, um sicherzustellen, dass nur Anwendungen und Ressourcen ausgeführt werden, die im Moment auch benötigt werden; 
  • Der Einsatz automatischer On/Off-Prozesse für Anwendungen, die nicht ständig verwendet werden; 
  • Wichtig ist es auch, die eigenen Kalkulation aktuell zu halten, um aus der Vielzahl der verfügbaren,  kommerziellen Ressourcen die besten Angebote für Cloud-Lösungen und -Software zu identifizieren. 

Oder auch für Right-Costing: 

  • Kosten können gesenkt werden, indem lokale Lizenzen in die Cloud übertragen oder ungenutzte Lösungen entfernt werden;  
  • Wichtig sind Verhandlungen über Rabatte oder volumenbasierte Preise mit dem jeweiligen Cloud-Provider;
  • Oft lassen sich 50 % bis 70 % gegenüber den Listenpreisen mit reservierten Instanzen für Services sparen, die regelmäßig ausgeführt werden:
  • Wichtig ist auch das Entwickeln und Nutzen von Sparplänen  

 

Die Cloud-Hyperscaler – AWS, Google Cloud und Microsoft Azure – ändern häufig ihre Kostenmodelle. Damit ändern sich oftmals nicht nur die Preise, sondern auch ganze Beschaffungsvoraussetzungen. Zur FinOps Praxis gehört es, hier auf dem Laufenden zu bleiben, um auch hinsichtlich dieser Konditionen eine kontinuierliche Optimierung zu realisieren.

Lesen Sie auch die restlichen Teile dieser Blogreihe:

Säule 1: Kultur der Verantwortlichkeit

Säule 2: Eine neue Art der Kommunikation

Säule 3: Zentrale FinOps-Teams

Säule 4: Kontinuierliche Optimierung

Säule 5: Zusammenarbeit

A building with many windows and a blue sky.

Sie wünschen sich weiterführende Informationen?

Fragen zu FinOps als methodik des Cloud financial managements sowie darüber hinaus einer Implementierung oder optimierung auch in ihrem unternehmen beantworten wir ihnen jederzeit gerne.

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Autor

A man wearing glasses and a blue shirt.

Dan Ortman
FinOps & Cloud Services Director, SoftwareOne