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Cloud Financial Management im Dienst von Environment, Social und Governance, ESG? Da besteht tatsächlich ein enger Zusammenhang!

A man in a suit and tie is smiling.
Nico RochowTeam Lead, Services
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Cloud Financial Management soll Cloud-Kosten kontrollieren, optimieren und so Cloud-Investitionen maximieren. Doch eine Implementierung kann auch der Umwelt und auch dem immer wichtigeren ESG-Reporting dienen. Dieser Blogbeitrag zeigt, wie.

Unternehmen unter Druck

Es ist zunehmend zu beobachten, dass der Druck auf Unternehmen jeder Art, Größe und Branche wächst, ihre Umweltleistung zu verbessern. Dabei decken sich die Interessen des Unternehmens in der Regel mit der privaten Meinung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – schließlich sitzen wir alle im selben Boot.

Allerdings müssen Organisationen auch nachweisen, dass sie sich verbessert haben. Investoren, Regierungen und sogar Banken stellen an die Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeiten, detaillierte ESG-Anforderungen. Die meisten großen Unternehmen haben daher inzwischen eigene Umweltstandards – auch ihre Lieferanten müssen diese erfüllen –- oder aber sie riskieren, ihre Verträge zu verlieren.

Den Bereich ESG – etwa durch Cloud Financial Management –- zu stärken, bringt Unternehmen also doppelten Gewinn:

  • Man kann Geld einsparen und damit den Interessen des eigenen Unternehmens entsprechen.
  • Man kann das Anliegen Aller – darunter auch der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern.

Wie aber realisiert man diesen doppelten Gewinn mit Hilfe des Cloud Financial Managements? Fest steht: Diese relative neue Disziplin bietet den Unternehmen riesige Chancen, die wahrscheinlich noch gar nicht überall gesehen werden. Doch wie genau funktioniert das?

Richtige Skalierung macht die Cloud billiger – und umweltfreundlicher!

Die Optimierung der Cloud-Nutzung hinsichtlich der Umwelteffizienz ist weder Augenwischerei noch Greenwashing. Schon jetzt ist die IT einer der größten Stromverbraucher der Welt. Bis 2030 wird ein Anteil von 22 % prognostiziert. Daher kann es einen erheblichen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens haben, hier richtig zu handeln.

Hinsichtlich der Folgen für die Umwelt ist die „Cloud versus On-Premises“-Diskussion eigentlich längst zugunsten der Cloud-Workloads entschieden: Cloud-basierte Hardware wird schließlich rund um die Uhr verwendet – nicht nur, wenn das Büro voll besetzt und die Systeme ausgelastet sind.

Dazu hat die Cloud zudem einen kaum zu übertreffenden, quasi eingebauten Umweltvorteil: Cloud-Hyperscaler etwa können ihre Rechenzentren weitaus effizienter betreiben und kühlen. Sie nutzen zweckgebundene Gebäude, beziehen umweltfreundlicheren Strom-Mix, setzen die aktuellste und effizienteste Hardware ein, sorgen für ein besseres Recycling sowie die Wiederverwendung ausgedienter Hardware. Diese Vorteile werden von allen ihren Kunden geteilt.

Aber Hardware und Hosting sind nur der Anfang.

Was ist mit geschäftskritischen Anwendungen?

Auch ihre Anwendungen können die Unternehmen wirtschaftlich, technisch und ökologisch optimieren. Der übliche Treiber für diese Art der Optimierung sind Innovationen, die die Customer Experience verbessern und den Umsatz steigern sollen. Aber daneben bringt dieser Vorgang auch massive Vorteile für die Umwelt.

Untersuchungen der FinOps Foundation haben ergeben, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen mehrere Tage braucht, um bei der Cloud-Nutzung auftretende Kostenanomalien zu analysieren. Anomalien, die mit Umweltauswirkungen in vielen Fällen gleichgesetzt werden können. Fast 20 % der Unternehmen gaben zu, dass sie noch nicht wissen, wie sie mit solchen Anomalien umgehen sollen.

Woher kommt diese Ratlosigkeit?

Immer noch beginnen viel zu viele Unternehmen ihre Cloud-Reise mit einem einfachen Lift-and-Shift. Dies beseitigt zwar das Hardware-Problem, trägt aber nichts zur Optimierung der Systeme und zur Verbesserung der Umwelt-Effizienz bei. Dieser Ansatz macht es schwierig, die Umweltauswirkungen verschiedener Rechenlasten und Anwendungen zu entwirren und korrekt zu berücksichtigen.
Im Idealfall bringt ein maßvoller und strategischer Ansatz für Migration und Modernisierung weitreichendere Vorteile. Dies beginnt damit, dass man sich im Unternehmen einen detaillierten Überblick darüber verschafft, welche Infrastruktur und Anwendungen man gerade ausführt.

Dann sollte man über die geschäftlichen und technischen Anforderungen jedes einzelnen Workloads nachdenken und ihn unter den sieben verschiedenen Optionen der Migration betrachten.

Die sieben Rs: Die verschiedenen Optionen der Migration

Die vollständige Liste der Optionen ist Refactor (Umgestalten); Replatform (eine neue Plattform); Rehost (weiter oder neu Hosten); Replace (Ersetzen); Retain (Zurückbehalten); Retire (Ausscheiden) und Relicense (Neulizenzieren).

Betrachten wir hinsichtlich der Optimierung der ESG-Bilanz zwei davon im Einzelnen:

Option 1: Stilllegen (Retire)

Man kann sich das wie einen Umzug in ein neues Haus vorstellen – es ist zwar einfacher, alles in Kartons zu packen, um es in das neue Zuhause zu bringen, aber einige Dinge sollten stattdessen wirklich weggeworfen werden. Retire umfasst auch solche Workloads, die zwar in die Cloud verlagert werden sollen, bei denen jedoch schon ein bestimmtes Enddatum der Nutzung geplant ist.

Option 2: Umgestalten (Refactor)

Dies bedeutet normalerweise, dass Workloads oder Anwendungen grundlegend neu erstellt werden, sodass sie nativ in der Cloud ausgeführt werden. Dies erfordert zwar die meiste Arbeit, bringt aber auch die besten Ergebnisse in Bezug auf Kosten, Innovation, Agilität und natürlich Umweltauswirkungen.

Wie aber kann das Cloud Financial Management so aufgesetzt werden, dass sowohl Einsparungen realisiert, nebenbei aber auch der ESG-Report aufgewertet werden kann?

Cloud Financial Management nach der FinOps-Methodik

Beim Wechsel in die Cloud, aber auch, wenn etwa im schon länger laufenden Betrieb die Cloud-Kosten kontinuierlich höher ausfallen, als erwartet, ist Cloud Financial Management nach der FinOps-Methodik eine Möglichkeit für die Optimierung von Cloud-Infrastrukturen.
Durch FinOps, eine Methode, die auf den Best Practices und Synergien einer Foundation mit über 5.000 Mitglieds-Unternehmen weltweit beruht, lassen sich zwei Ziele ereichen:

  • Mehr Transparenz und damit eine bessere Kontrolle – in der Folge Einsparungen und Optimierungen.
  • Das ermöglicht Organisation das Verfolgen von Verbrauch, Kosten und damit ihres CO2-Fußabdrucks - in Echtzeit. 

Wollen Sie dem Vorstand Einsparungen, Optimierungen und ESG-Fortschritte zeigen?

Wir von SoftwareOne sind Experten für die Implementierung von Cloud Financial Management nach der FinOps-Methodik.

Wir installieren intelligente Analysen, damit Sie verstehen, wie Ihr Unternehmen Cloud-Ressourcen tatsächlich nutzt. Entdecken Sie Möglichkeiten, um einerseits Geld zu sparen und auf der anderen Seite CO2-Emissionen durch richtige Dimensionierung (Right-Sizing oder Usage Optimisation) und durch die richtigen kaufmännischen Modelle (Right-Costing oder Rate Otptimisation), zu reduzieren.

Berichten Sie von diesem Doppel-Gewinn gerne Ihrer Chefetage.

Indem die Cloud-Infrastruktur mit Hilfe von Cloud Financial Management so effizient wie möglich genutzt wird, kann man sowohl die Cloud-Kosten kontrollieren als auch die Umweltbilanz verbessern. Wir können Ihnen dabei helfen, ungenutzte Ressourcen, nicht ausgelasteten Speicherplatz und übermäßige Backup-Prozesse zu identifizieren, die nicht nur Ihr Unternehmen, sondern auch die Umwelt teuer zu stehen kommen.

Aerial view of a green forest.

Sie wünschen sich weiterführende Informationen?

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie FinOps implementieren und damit doppelten Gewinn realisieren.

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Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie FinOps implementieren und damit doppelten Gewinn realisieren.

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A man in a suit and tie is smiling.

Nico Rochow
Team Lead, Services