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Oracle in Cloud-Umgebungen außerhalb der von Oracle zertifizierten Cloud, Teil 3: Amazon Web Services

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Oracle Produkte lassen sich natürlich in der Oracle Cloud Infrastruktur betreiben – aber nicht ausschließlich. Es gibt Alternativen, wie Google, Microsoft Azure oder AWS. Geben die Oracle Verträge also deutlich mehr her, als der Hersteller offiziell verlautbaren lässt? Wir betrachten in einer Blogreihe nacheinander genau solche Cloud-Installationen, die nicht offensichtlich durch Oracle zertifiziert sind oder in einer OCI angesiedelt sind. Nun im Teil 3: Amazon Web Services.

Der Betrieb von Oracle Produkten in den von Oracle zertifizierten Cloud Umgebungen, wie Amazon Web Services – Amazon Elastic Compute Cloud (EC2), Amazon Relational Database Service (RDS) und Microsoft Azure Platform (‘Authorized Cloud Environments’) ist im Oracle Dokument Licensing Oracle in the Cloud Computing Environment dargestellt. Leider gilt auch hier, wie bei so vielen Dokumenten, die Oracle seinen Kunden zur Verfügung stellt, dass sich daraus keine vertraglichen Rechte ableiten lassen. Aber doch einiger Freiraum.

Das ist die Ausgangssituation

Die allgemeinen Geschäftsbedingungen von Oracle erlauben grundsätzlich ein Outsourcing von Software sowie von Rechenleistung, damit der Lizenznehmer seinen internen Geschäftszweck damit abdecken kann. Kunden sollten sich daher vorab folgende Frage stellen: Was ist besser - einen Cloudservice bei einem Provider einzukaufen – oder eher das vom Hersteller Oracle gestattete Outsourcing der Rechenleistung zu nutzen? 

Ein Public Cloud-Service muss laut Definition folgende Bestandteile enthalten:

  • On-demand Self-Service
  • Broad Network Access
  • Resource Pooling
  • Rapid Elasticity
  • Measured Service

Somit sind aus der im Vertrag festgelegten Sicht von Oracle alle Cloud Services, die auf einer fixen Hardware basieren, eher dem Outsourcing zuzurechnen.

Oracle in der Amazon Web Services Cloud: Amazon EC2 Bare Metal-Instances

Amazon EC2 Bare Metal-Instances ist einer der oben beschriebenen Services, der eher einem Outsourcing, als einer Cloud Lösung zuzuordnen ist. Der Service wird bei der Provider Server-Hardware mit einem definierten SLA angemietet und vom Oracle Kunden betrieben. Der Kunde ist ab dem Betriebssystem für den Server verantwortlich: Also ein Szenario, in dem der Kunde auf einer Amazon EC2 Bare Metal-Instances ein OS, einen Hypervisor oder auf den angemieteten Servern Oracle KVM installiert und das dort gegebene Core Pinning nutzt, um Lizenzkosten einzusparen. Dies widerspricht keiner der Oracle Lizenzbedingungen und ist daher absolut legal. Auch sind hier alle Spielarten der Lizenz denkbar, wie auch bei einem On-Premises Betrieb.

VMware Cloud on AWS Outposts

Beim Betrieb von Oracle in einer Amazon Web Services/VMware-Kombination ist es wichtig, den Service auf Hardware aufzubauen, die dediziert von Amazon Web Services zur Verfügung gestellt wurde. Hierfür eignet sich die AWS Outpost-Familie hervorragend. Dieser Service ermöglicht die Nutzung des On-Premises DC kombiniert mit AWS Cloud auf dedizierten 1U- und 2U-Outposts-Servern bis hin zu 42U-Outposts-Racks und mehrfachen Rack-Bereitstellungen.

Hier gelten die üblichen Oracle Regeln hinsichtlich VMware: Die gesamte genutzte, oder nutzbare Hardware muss mit einer Lizenz ausgestattet werden. Leider bietet Oracle hier noch keine Optionen an, um ein Segregation Approval sinnvoll auszudehnen oder für die Amazon Web Services VMware Lösung abzuschließen. Ein vernünftiges Loging kann aber helfen.

Fazit

Auch im Falle von Amazon Web Services kann man die Anfangs gestellte Frage, „Geben die Oracle Verträge deutlich mehr her, als der Hersteller offiziell verlautbaren lässt?“ mit bestem Gewissen mit „Ja“ beantworten. 

Neben den großen Cloud Providern, die diese Blogreihe beschreibt, sind zudem viele andere Outsourcing Situationen mit Oracle durchaus denkbar. Allerdings gilt dabei immer: Oracle Lizenzierung ist komplex. Wer zudem Szenarien nutzen möchte, die möglich sind, weil der Hersteller sie nicht explizit ausschließt, sollte vom Know-how her besonders fest im Sattel sitzen.

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Sind Sie am Thema interessiert, sich Ihrer Kompetenz aber nicht 100% sicher?

Fragen Sie jederzeit gerne uns, die Experten der Oracle Advisory Services von SoftwareOne.

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