Was ist OpenJDK, JRE und JVM?
Grundlegend ist das Java Development Kit (JDK) ein Software-Paket, welches benötigt wird, um Java-basierte Anwendungen zu entwickeln. Es umfasst unter anderem die Java-Laufzeitumgebung (Java Runtime Environment, kurz JRE). Sie muss auf dem Zielsystem installiert sein, um Java-Programme auszuführen. Die JRE wiederum besteht aus der Java Virtual Machine (JVM), einer API und Programmbibliotheken.
OpenJDK ist kostenlose Open Source Software (OSS) und basiert wie das gebührenpflichtige Oracle JDK auf Implementierungen derselben Java-SE-Spezifikation. Dabei ist OSS nicht unsicherer als das kommerzielle Pendant. Sie hat jedoch den entscheidenden Vorteil, dass Sie frei in der Wahl eines Maintenance-Plans sind und Wartung und Support von Drittanbietern beziehen können.
Red Hat OpenJDK: Das bessere Gesamtpaket
Wer unabhängig von Oracle werden will und sich für eine OpenJDK-Distribution inklusive Wartung entscheidet, der sollte Red Hat in Betracht ziehen. Der Open-Source-Spezialist engagiert sich seit der Gründung von OpenJDK intensiv in der Entwicklungs-Community und hat sogar die Leitung der Projekte OpenJDK 8 und OpenJDK 11 übernommen.
Red Hat OpenJDK ist bereits in Red Hat Enterprise Linux (RHEL) enthalten und tief in die gesamte Applikations-Infrastruktur integriert – vom Betriebssystem über das Identity Management und Container Services bis hin zur API. Außerdem gibt es Container-Distributionen für die Nutzung von OpenShift, Red Hats Enterprise-Version von Kubernetes. Auch für Microsoft Windows Server und Workstations stehen OpenJDK-Distributionen bereit.
Für Kunden, die ohnehin RHEL nutzen, liegt der Wechsel zu Red Hat OpenJDK daher nahe. Denn in der RHEL-Subskription sind der Enterprise-Support und Wartungs-Services für OpenJDK bereits inklusive. Es fallen also keine zusätzlichen Kosten an. Dasselbe gilt für die Subskriptionen für Red Hat Middleware. Kunden, die Java Workloads auf Windows-Servern und -Desktops betreiben, können die Wartung für Red Hat OpenJDK im jährlichen Abo-Modell beziehen. Die Kosten sind deutlich günstiger als bei Oracle.
Vorteile von Red Hat OpenJDK:
- Häufige Releases: vier OpenJDK-Updates pro Jahr und zeitnahe Security-Patches für OpenJDK 8 und OpenJDK 11
- Langzeit-Wartung & -Support: für mindestens sechs Jahre ab dem Release-Datum der jeweiligen OpenJDK-Version. Für OpenJDK 8 sogar länger als neun Jahre.
- Kostenersparnis: In den Subskriptionen für RHEL und Red Hat Middleware ist der OpenJDK-Support bereits inklusive.
- Multiplattform-Support: für RHEL, Microsoft Windows und OpenShift
- Applikations-Management: mit Mission Control für Red Hat OpenJDK 11 und bald auch OpenJDK 8.
- Webstart für Java 8: Anwendungen per Internet übertragen und mit einem Klick starten