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Beratung anfordernIm Netz finden sich zahlreiche Fotos oder Videos - ob in speziellen Bilderportalen oder bei simplen Suchmaschinen. Gerade in Zeiten von Facebook & Co. ist die Versuchung groß, einfach ein Bild aus dem Web zu kopieren und für eigene Zwecke zu verwenden. Aber Vorsicht: Ein falscher Klick kann ausgesprochen kostspielig werden. Schließlich ist geistiges Eigentum – und dazu zählen unter anderem Bilder und Videos - mit dem deutschen Urheberrechtsgesetz umfassend geschützt. Wir beleuchten in diesem Artikel die Lizenzmöglichkeiten von Adobe Stock genauer und zeigen die Besonderheiten auf.
Ein Bild zu kopieren ist einfach, die unerlaubte Nutzung zu verbieten ist schwer, da man diese Vorgehensweise in der Regel mit technischen Mitteln der IT nicht kontrollieren oder gar unterbinden kann.
Daher schließen Firmen mit Bildanbietern diverse Verträge ab, welche auf Credits, Einmalkauf, Abo oder sogar Flatverträgen basieren. Das Problem in dieser Vorgehensweise liegt jedoch darin, dass mehrere Personen oder Abteilungen Bildmaterial beschaffen. Meist existieren in Fachabteilungen mehrere Kreditkarten und jede Abteilung schließt für nur seinen Bereich einen Vertrag mit einem Anbieter seiner Wahl ab. Die Folgen sind vielzählig, wie zum Beispiel:
Schnell wird klar, dass es sich hier um nichts anderes handelt als um Lizenzrecht, das gesteuert und beaufsichtigt werden muss. Im folgenden Beitrag werde ich mich ausschließlich auf die Lösung von Adobe namens Adobe Stock beziehen und wie damit oben genannte Probleme gelöst werden können. Wir schauen uns Möglichkeiten an, wie man überhaupt ein Bild, Adobe spricht gern von Asset, beziehen kann. Und schnell merkt man: Willkommen im Lizenz-Dschungel.
Folgende Entscheidung müssen Sie im Vorfeld treffen:
Bei einem Abo stehen Ihnen jeden Monat neue Credits, welche für Standardbilder genutzt werden können, zur Verfügung. Bei dem Abo gibt es drei unterschiedliche Varianten mit 10, 40 oder 750 Bildern. Bei den ersten beiden werden die Credits bei Nichtnutzung in den Folgemonat und bei Verlängerung ins Folgejahr übertragen. Bei dem 750er Abo verfallen sie monatlich. Auch erwerben Sie hier nur Standardrechte. So ist zum Beispiel die Nutzung für Print mit einer Auflage auf 500.000 begrenzt und Merchandise ist untersagt. Zudem haben Sie bei dem Abo nicht die Möglichkeit Premium Assets, wie Fotos von Starfotografen oder auch Videos zu lizenzieren. Das Abo ist die kostengünstigste Variante Bildrechte zu erwerben – eine Kontrolle, ob die Rechte von den Nutzern allerdings eingehalten werden, ist fast nicht möglich.
Daher gibt es Credits ohne Abo. Sie erwerben eine gewisse Anzahl an Credits, welche für Assets aller Art eingesetzt werden können – auch bezeichnet als Extended License. Die Beschränkung bei Print entfällt, der Nutzerkreis ist unbegrenzt und Sie können auch Premiuminhalte und Videos lizenzieren. Die Pakete sind teurer als das einzelne Credit im Abo – dafür sind diese fast mit Rundum-Sorglos-Rechten versehen. Jedoch gilt auch hier, dass Assets nur für eine Firmierung lizenziert werden dürfen. Tochter- und Schwestergesellschaften sind ausgeschlossen.
Bei beiden genannten Varianten, Abo und Credits, haben Sie jedoch noch immer keine Steuerungsmöglichkeit darüber, wer im Unternehmen diese Credits und in welcher Anzahl verwenden darf. Schnell kann es passieren, dass die Credits durch die Lizenzierung mehrerer HD-Videos verbraucht werden. Für ein 4K-Video benötigt man zum Beispiel 20 Credits. Wenn Sie dafür ursprünglich 20 Bilder geplant haben, muss häufig eine Nachbeschaffung erfolgen.
Dem kann man vorbeugen, indem man eine Art Flatvertrag mit dem Hersteller abschließt. Dies bietet Adobe im Rahmen der Pro-Version an. Wenn Sie Kreativprodukte in der Adobe Creative Cloud mieten, können Sie diese mit einer Flat für Standardbilder ausstatten. Alle Benutzer mit dieser Lizenz können unbegrenzt Bilder lizenzieren. Eine Kontrolle, wer welche Bilder lizenziert hat, entfällt damit. Aber Achtung, auch hier gelten wieder Einschränkungen:
In allen drei Varianten - Abo, Credit oder Pro - müssen Sie Abstriche bei den verfügbaren Assets oder in den Bildrechten machen. Um dieser Problematik vorzubeugen, können Sie die Credits mit erweiterten Rechten und administrativen Enterprise-Funktionen versehen. Ihnen steht hierfür ein Dashboard zur Verfügung, in dem Sie genau steuern können, wer welche und wie viele Credits nutzen darf. Außerdem haben Sie Zugriff auf ein Reporting, um die verbrauchten Credits intern den Verbrauchern in Rechnung zu stellen.
Diese Art der Lizenzierung ist die preisintensivste. Nichtsdestotrotz hat man mit dieser Variante nach dem Kauf keinerlei Aufwand mit der Rechteverwaltung.
Value Incentive Plan | Enterprise Term License Agreement | ||||
Abo | Credits | Pro Enterprise | Pro | Credits | |
Arten von Assets | |||||
Standardbilder | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Premiumbilder | Nein | Ja | Nein | Nein | Ja |
Videos, HD und 4k | Nein | Ja | Nein | Nein | Ja |
3D Templates | Nein | Ja | Ja | Nein | Ja |
Editorial Collection | Nein | Ja | Nein | Nein | Ja |
Audio | Ja | Ja | Nein | Nein | Ja |
Rechte am Asset und Lizenz | |||||
Standard | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Extended | Nein | Ja | Nein | Ja | Ja |
Legal Entität | eine | eine | mehrere | mehrere | mehrere |
Technische Funktionen | |||||
Gruppen und Produktprofile | Nein | Nein | Ja | Ja | Ja |
Beschränkung mit Kontingente | Nein | Nein | Ja | Ja | Ja |
Reporting | Nein | Nein | Ja | Ja | Ja |
Monetäre Aspekte | |||||
Verfügbar ab Menge/EUR | 10 pro Monat | ab 1 Credit | ab einer CC Lizenz | auf Anfrage | auf Anfrage |
Dauer des Vertrages | 1 Jahr | transaktional | 1 Jahr | 3 Jahre | 1-3 Jahre |
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bildrechte auf jeden Fall in den Aufgabenbereich des Lizenzmanagements fallen. Bei der Auswahl der Varianten sollte jedoch drauf geachtet werden, dass Preis und Leistung in einem guten Verhältnis stehen. Daher betrachte ich die Variante der Credit-Packs mit erweiterten Rechten und Teamfunktionen derzeit als die beste Möglichkeit.
Nachholbedarf hat Adobe aktuell noch in der Bereitstellung der einzelnen Varianten in den verschiedenen Lizenzprogrammen. Nicht alle Varianten sind in allen Programmen verfügbar.
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